Bottom-Up und Top-Down sind zwei gegenläufige Planungsmethoden für Unternehmen. Dank geregelter Zielsetzung kommt man durch diese Planungsmethoden effizient vom Ausgangzustand in den gewünschten Endzustand.
Bei der Bottom-Up Planung beschäftigt man sich zuerst mit kleineren (lokalen) Zielen für das Unternehmen. Diese Ziele beziehen sich dabei auf die niedrigeren Ebenen der Organisationshierachie. Erst wenn diese Ziele feststehen, formuliert man globale Ziele für die höheren Ebenen, in denen die ersten Ziele eingebettet sind.
Die Top-Down Planung wählt einen ähnlichen Ansatz in umgekehrter Richtung. Hier bestimmt man im ersten Schritt globale, große Ziele für das Unternehmen, einschließlich den Wegen, diese zu erreichen. Diese allgemeinen Ziele werden für jede niederliegende Ebene heruntergebrochen. Es entstehen kleinere, spezifische Ziele für die einzelnen Ebenen, die mit den höheren Zielen in Beziehung stehen.
Wann zu welchem Modell greifen?
Welches Modell wann sinnvoller und erfolgsbringender ist, hängt vom Ressourcenstand und der Geschäftsart ab. Beide Ansätze bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich. Der Vorteil der Top-Down-Planung liegt in der zügig erstellten Zielsetzung für alle Hierachieebenen. Zudem sind diese Unterziele direkt auf die Endziele des Unternehmens ausgelegt. Mit der Bottom-Up-Planung besteht dabei das Risiko, dass die Teilpläne unterschiedliche Endziele ansteuern oder zu klein gefasst sind. So plant man gegebenenfalls am eigentlichen Endziel vorbei. Zudem ist ein solcher Ansatz mit höherem Zeit- und Planungsaufwand verbunden. Der entscheidende Vorteil der Bottom-Up-Planung liegt in der höheren Motivation der Mitarbeiter. Sie sind diese direkt in die Planung, der für sie realistischen Ziele, eingebunden. Bei der Top-Down-Planung, sind die gegebenenfalls unerreichbaren Ziele von der Geschäftsführung vorgegeben, was die Motivation mindert.
Eine Möglichkeit der Planung, die versucht diese beiden Ansätze optimal zu verknüpfen, bietet das sogenannte Gegenstromverfahren. Hierbei werden die Ziele nach Top-Down von der Geschäftsführung festgelegt, während die unteren Hierachieebenen diese Vorgaben als Orientierung für ihre selbstbestimmten Unterziele und eigenen Pläne nutzen. Nach Bottom-Up wird dieser Prozess durch die unterste Ebene zusammengetragen und dokumentiert. Die Unternehmensleitung nimmt im letzten Schritt die Endplanung samt den Zielen an.